„Wie möchte ich gerne gepflegt werden – zu Hause – wenn es mal soweit sein sollte?“ Und: „Wie würde ich gerne arbeiten wollen, wenn ich jemanden pflegen würde?“ Diese Fragen stellte sich Uta Kirchner, die sich ihr Studium unter anderem mit ambulanter Pflege finanzierte. Wir kennen uns aus einem ganz anderen Umfeld – als Mentorinnen im ProFIT-Mentoringprogramm der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin. Uns beiden ist viel daran gelegen, junge Frauen für die IT-Welt zu begeistern, in diesem Fall Studentinnen der IT-Studiengänge.
Auf einem dieser Treffen im Sommer 2016 unterhielten wir uns auch über „AUGENHÖHE“, die Filme und dass ich im September 2016 ein sogenanntes AUGENHÖHEcamp mit organisiere und moderiere. Das interessierte sie sehr, zumal sie auch das Buch von Frederic Laloux „Reinventing Organisations“ bereits kannte, das sich mit „New Work“ beschäftigt. Selfmanagement, wholeness & evolutionary purpose hat er als zentrale Gemeinsamkeiten „anders arbeitender“ Organisationen herausgearbeitet. Eine davon ist Buurtzorg in den Niederlanden, die in selbst-organisierten regionalen Teams ambulante Pflege anbietet. Und ist damit auch wirtschaftlich extrem erfolgreich. So etwas möchte Uta gerne auch in Deutschland und lokal in Berlin mit Care4me aufbauen.
Lange Rede, kurzer Sinn. Nach dem branchenübergreifenden AUGENHÖHEcamp in Berlin am 8. September 2016 war Uta so begeistert von dem Format und fragte mich, ob ich so etwas auch für die ambulante Pflege mit ihr gemeinsam auf die Beine stellen würde. „Na klar“, war meine spontane Reaktion. Gesagt, getan. Am 10. März 2017 fand das AUGENHÖHE PflegeCamp in Berlin im betahaus statt. Was für ein Tag – mit soviel verschiedenen Menschen und soviel Energie. Krankenschwestern, Pflegedienstleitungen, Ärzte, Geschäftsführer, Inhaber und Politiker waren da.
Zu Beginn sprach ich mit Uta Kirchner und Daniel Trebien (AUGENHÖHE-Kernteam) über die jeweiligen Beweggründe. Das OpenSpace-Format – von mir moderiert – und zum Aufwärmen mit einer Impro-Session von Claudia Hoppe angereichert, brachte ganz viele Beteiligte dazu, sich aktiv auch mit eigenen Sessions einzubringen. Die Sessionwand war voll. Es summte und vibrierte und ganz viele reichhaltige Gespräche wurden geführt. Gelernt, ausgetauscht, verschiedene Ideen und Meinungen besprochen.
Es waren definitiv die Richtigen da und das Resümee am Nachmittag war ausgesprochen positiv. Wir haben gleich an Ort und Stelle beschlossen: das machen wir nächstes Jahr wieder. Ich bin gespannt, wie weit sich das Thema dann schon weiterentwickelt hat. 🙂
Es war auch ein historischer Moment, war es doch das erste branchenspezifische AUGENHÖHEcamp.
Erfahrungsberichte und noch mehr Fotos von Anna Drechsler und Georg Kellner gibt es hier. Eine wunderschöne Zusammenfassung von Anna Drechsler als Film (ca. 3 Minuten).
Sollten Sie sich auch für die AUGENHÖHE-Filme oder Projekte interessieren oder suchen Sie gar eine Moderatorin für einen OpenSpace, dann melden Sie sich gerne bei mir für ein unverbindliches Gespräch zum Kennenlernen.
Die Anzahl geplanter AUGENHÖHEcamps wächst übrigens bundesweit. Das nächste branchenoffene AugenhöheCamp in Berlin findet am 28. September 2017 im Forum Factory statt – es gibt auch noch Tickets. Für Gruppenanmeldungen und mögliche Sponsoren, bitte direkt bei melden.