Geschafft! Seit dem 2. April 2017 bin ich nun offiziell „ganzheitlich systemischer Coach / Business Coach“! 🙂
Ein Jahr mit neun dreitägigen Wochenenden, drei dokumentierten Coaching-Prozessen, einer praktischen Prüfung in Form einer beobachteten Coaching Session und eine Ethik-Prüfung sind erfolgreich bewältigt. Damit habe ich die Ausbildung bei Passion for Coaching – Academy for the Art of Coaching in Berlin offiziell abgeschlossen und ein entsprechendes Zertifikat erhalten.
Was nicht dabei steht ist die unglaubliche Dichte an Erkenntnissen, neuen Perspektiven und die damit verbundene persönliche Veränderung, die während dieser Ausbildung „passiert“ – alles am Ende positiv, wenn auch nicht unbedingt immer einfach.
Fangen wir vorne an: Für Coaching gibt es ja leider keine einheitliche Definition und der Ausbildungsmarkt ist diesbezüglich auch ein einziger Dschungel. Selbst, wenn man Wert auf Qualität legt und sich an den Maßstäben der Verbände für Coaches orientieren möchte, wird es nicht einfacher – in Deutschland gibt es derer viele. Ist das wirklich nötig? Ich finde nicht, naja.
Für mich stand schon vor etwa zehn Jahren fest, dass ich irgendwann eine Coaching-Ausbildung machen werde. Lange fehlte mir dazu die Zeit und das nötige Kleingeld. Ich dachte mir allerdings, dass mir Seniorität dabei eher helfen würde und fand es in Ordnung zu warten bis die Zeit dafür reif ist. Als ich letztes Jahr in der Situation einer beruflichen Zäsur war, war klar, jetzt ist es soweit. Ich machte mich auf die Suche nach einer für mich passenden Ausbildung. Sie sollte hochwertig und bezahlbar sein. Außerdem habe ich vorher international gearbeitet und wollte mir diese Tür für die Zukunft ebenfalls offen halten.
Nach einiger Recherche gefiel mir dann die International Coach Federation (ICF) am besten. Das ist der weltweit größte Verband der Coaches, hat auch ein deutsches Chapter und legt sehr viel Wert auf Ethik. Es gibt auch eine Art Qualitätsmanagement, denn Klienten können sich bei Verstößen an den ICF wenden und werden angehört. Ich halte sowas für wichtig, schließlich geht es ja um sehr vertrauliche Themen.
Tatsächlich gibt es einen Roundtable der Coaching Verbände und ein Positionspapier, in dem einheitliche Coaching-Standards und auch der „Kompetenzerwerb“ beschrieben sind. Hieran waren die zehn größten deutschen Coachingverbände inklusive dem ICF involviert. Diesen Empfehlungen bin ich also gefolgt und kann nur sagen, dass ich mit Anja Kiefer-Orendi und Martin Jessen unglaublich kompetente Ausbilder hatte, von denen ich in Sachen Workshop- & Trainings-Methodik „nebenbei“ auch noch sehr viel gelernt habe. Und ja, inzwischen bin ich selbst Mitglied im ICF.
Die Ausbildung umfasste soviel mehr, als in den Unterlagen und auf der Website zu lesen ist. Ich habe vier vollständige Coachingprozesse durchgeführt, einer davon in englischer Sprache, die alle ganz individuell und erfolgreich waren. Die Supervision dazu war auch sehr wertvoll. Tatsächlich hat mir vorhin eine Klientin eine ganze Kiste mit Aufmerksamkeiten und ein „Danke in Gold“ vorbeigebracht. Ich bin noch immer ganz gerührt.
Als „Hausaufgaben“ haben wir Buchempfehlungen bekommen, die zum Beispiel Ken Wilber, Spiral Dynamics, The Work, positive Psychologie und auch Persönlichkeitstypologien umspannten. Wir haben unzählige Übungen, Typisierungen und Coachings während der Ausbildungs-Wochenenden und in unserer „Peer-Group“ dazwischen per Skype durchgeführt. Sehr viel konstruktives Feedback – übrigens auch zu insgesamt drei externen Klienten, die wir vorher nicht kannten und coachen sollten – das ist eine sehr gute Vorbereitung auf das „wahre Leben“.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sage ich „DANKE“ an alle, die mich während der Coaching-Ausbildung begleitet haben. Es war eine intensive Zeit und ich muss sagen, meine Coaching-Fähigkeiten haben einen unglaublichen Sprung gemacht in der Zeit, denn ich kam ja bereits mit reichlich Vorkenntnissen als Vertriebscoach, „coachende Führungskraft“ und Personal- und Führungskräfteentwicklerin an.
Ich freue mich sehr darüber, dass ich jetzt den nächsten Level erreicht habe und die Reise natürlich weiter geht. Vor allem mit meinen Klienten und den Momenten der Selbsterkenntnis, in denen die Welt stehen zu bleiben scheint und danach irgendwie anders, meistens klarer und offener aussieht. Ich liebe dieses Gefühl, das sich in dieser Situation auch bei mir als Coach einstellt.
Sind Sie an einem Punkt angelangt, an dem Sie gerne eine Coach an Ihrer Seite hätten? Jemanden, der Ihnen zugewandt Fragen stellt, damit Sie andere Perspektiven einnehmen können, sich in der Lage fühlen Entscheidungen zu treffen und Klarheit über Ihre nächsten Schritte bekommen? Dann melden Sie sich gerne bei mir für ein unverbindliches Gespräch zum Kennenlernen.